Zum Themenfeld der Reproduktionsgenetik gehören insbesondere der unerfüllte Kinderwunsch mit Störungen der Fertilität auf weiblicher und männlicher Seite, darin eingeschlossen spezifische Krankheitsbilder wie Prämature Ovarialinsuffizienz (POI), XX-/XY-Gonadendysgenesie, Hypospadie, endokrine Erkrankungen wie Adrenogenitales Syndrom (AGS) und Kallmann-Syndrom/Hypogonadotroper Hypogonadismus, ebenso wie wiederholte Fehlgeburten und seltene, teilweise syndromale Erkrankungen wie Differences of Sexual Development (DSD), Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser Syndrom (MRKH), Fusionsstörungen der Müllerschen Gänge, Androgeninsensitivität und XX-Männer. Es finden sich immer mehr Hinweise, dass auch Störungen epigenetischer Mechanismen zu einem Teil der vorgenannten Krankheitsbilder führen.
Die vielfältigen Möglichkeiten der medizinisch-assistierten Reproduktion (MAR) und pränatalen Diagnostik (PID, siehe auch AK PID) bis hin zur Präimplantationsdiagnostik (AK PID) sind mit dem Thema Reproduktion eng verbunden.