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Tumorgenetik

Koordinatorin

 

Person
Prof. Dr. med. Evelin Schröck

 

Institut für Klinische Genetik

Universitäts Kinder-Frauenzentrum
Haus 21, 1. UG, Raum -1.325
Fetscherstraße 74
01307 Dresden

 

Beschreibung der Erkrankungsgruppe

Menschen aller Altersgruppen können an einem oder auch mehreren Tumoren erkranken. Es können auch mehrere Familienmitglieder an einem gleichartigen Tumor oder an verschiedenen Tumorarten erkranken. Medizinische Hilfe erhalten die Tumorpatienten beispielsweise von der Onkologie, der Pathologie und auch der Humangenetik.

Mit Hilfe der modernen genetischen Analytik werden Tumore charakterisiert und dabei können Diagnosen genau bestimmt und neue Therapiemöglichkeiten für den einzelnen Patienten aufgedeckt werden. Bei dem Verdacht auf eine erbliche Tumorerkrankung in der Familie analysieren wir Blut oder Normalgewebe, um möglicherweise eine Veranlagung (Disposition) für ein familiäres Tumorsyndrom finden zu können. Dabei kann auf Grund einer Veränderung an der Erbsubstanz bei Familienmitgliedern das Risiko sehr viel höher sein (bis zu über 80%), an einem Tumor zu erkranken. Diese DNA-Veränderung kann in der Familie z.B. an die Kinder weitergegeben werden. Sie kann auch schon in der Generation der Eltern oder Großeltern entstanden sein. Nicht jede Person einer Familie mit dieser DNA-Veränderung muss erkranken. Deshalb ist es sinnvoll, dass Sie sich an ein erfahrenes Zentrum wenden. Es kann geprüft werden, ob ein erhöhtes Risiko vorliegt, dass es sich bei Ihrer Erkrankung um eine genetisch bedingte Tumordisposition (mitunter auch Tumorprädisposition genannt) handelt. Wir können mit Ihnen über die geeignete Diagnostik und relevante Vorsorgeuntersuchungen sprechen und Sie nach dem aktuellsten medizinischen Wissensstand betreuen.

Forschungsaktivitäten

Es liegen uns schon sehr viele Erkenntnisse über die genetischen Veränderungen von Tumoren und über erbliche Tumorerkrankungen vor. Trotzdem können wir bisher nur für etwa 30% unserer Patienten die Ursache der Erkrankung feststellen. Wir sind deshalb in verschiedensten Forschungsprojekten und nationalen und internationalen Konsortien sehr aktiv. Wir wollen jede Tumorursache aufklären können, auf jeden einzelnen Tumor ausgerichtete geeignete Therapiekombinationen begründen und Tumore sehr viel früher als bisher bei Risikopersonen entdecken können. Wir wollen auch dazu beitragen, dass das Auftreten von Tumoren möglichst verhindert werden kann. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl unserer Forschungsaktivitäten. Weitere Informationen erhalten Sie auf den Webseiten der Mitglieder unseres Arbeitskreises.

Krankheitsbilder Ansprechpartner  Kontakt Download
 Phäochromozytome, Paragangliome, PPGL  Prof. Dr. med. Evelin Schröck email

 

Literatur

Optimizing Genetic Workup in Pheochromocytoma and Paraganglioma by Integrating Diagnostic and Research Approaches. Gieldon L, William D, Hackmann K, Jahn W, Jahn A, Wagner J, Rump A, Bechmann N, Nölting S, Knösel T, Gudziol V, Constantinescu G, Masjkur J, Beuschlein F, Timmers HJ, Canu L, Pacak K, Robledo M, Aust D, Schröck E, Eisenhofer G, Richter S, Klink B. Cancers (Basel). 2019 Jun 11;11(6):809. doi: 10.3390/cancers11060809. PMID: 31212687